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Naturrandschalen

Hier habe ich Euch eine eigene kleine Galerie zusammengestellt. In mehreren Bildern versuche ich zu verdeutlichen, was man wann wo tun muss damit es wie aussieht... Aus noch frischem Birkenholz entsteht nun eine Schale, die bis kurz vor dem Feinschliff auch tatsächlich eine Naturrandschale war...

Sein Werken beginnt man am besten damit, sich das für die vorgenommen Arbeiten passende Stück Holz auszusuchen. Auf dem Foto sehen wir ausschließlich frisches Birkenholz. Der dazugehörige Baum wurde Tage zuvor in der Nachbarschaft gefällt.

Das ausgesuchte Stück! Zur Kamera hin zeigt jetzt nicht wie vielleicht erwartet die Innenseite der Schale, sondern der spätere Fuß. Die Rinde auf der Rückseite soll später, wenn nichts Unerwartetes passiert, der Naturrand werden.

Auf einem handelsüblichen Hobel wird jetzt der spätere Fuß abgerichtet. Dies ist wohl der einfachste Weg eine Grundlage zu erarbeiten, auf der man alles Folgende aufbauen kann.

Und so sieht nach beschriebener Arbeit unser ebenes Ergebnis aus.

Das pseudo-rund-angeschrägte Teil wird nun an der Stand-Bohrmaschine mit einer mittigen Bohrung versehen. Dieses Loch wird später für die perfekte Aufnahme in der Maschine verantwortlich sein.

Und hier das Ganze nochmal eine Nummer größer.

Nun ist es an der Zeit, erstmals dieses Stück in einer Drechselmaschine einzuspannen. Ausgehend von dem berühmten Loch wird nun damit begonnen, der Sache den richtigen Dreh zukommen zu lassen. Wem beim Betrachten der Bilder Unstimmigkeiten auffallen, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass die Fotoserie aus zwei verschiedenen Werkstücken entstanden ist. Ich denke aber nicht, dass mir das übel zu nehmen ist. Ein Johann Lafer oder Jean Pütz macht auch nichts Anderes...

Was eben noch kantig und hässlich war, ist innerhalb weniger Minuten schon glatt und rund...

Die ersten Schritte sind getan und manch einer mag vielleicht schon die eventuelle Form des Ergebnisses erkennen.

Und wie gehabt - eine Nahaufnahme. Der hier schon deutlich abgesetzte Fuß ist wichtig, wenn später die Innenseite bearbeitet werden soll. Denn dann wird das Holz nicht wie zuvor von innen (Loch!) eingespannt, sondern von außen.

Nach und nach erlangt man die erwünschte Perfektion...

Wachs drauf und die Sache glänzt!

Wir beginnen nun mit der gegenüber liegenden Seite. Hier ist Gefühl und scharfes Werkzeug gefragt, wenn man verhindern will, daß einem die so sehr begehrte Rinde um die Ohren fliegt.

...hier natürlich auch!

Die Maschine läuft. Nun langsam das Eisen ans Holz...

...und schon ist aus dem Loch ein Krater geworden. Auf diesem Wege arbeitet man sich nun langsam von innen nach außen. Und natürlich das Gefühl nicht vergessen - wegen der Rinde!

Hatte ich gerade "Gefühl" geschrieben? So viel dazu, der Naturrand ist passé.

Wenigstes ist mit etwas Wachs das Innenleben noch zu retten. Bei der nächsten funktioniert's bestimmt...

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