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DrechselKellers HolzLexikon
       Holzart: Eibe

EibeMal wieder eines dieser Hölzer, deren Eigentümer ich nur bin, weil ich einen Großteil meines Bestands in letzter Sekunde vor dem Komposter retten konnte. Meiner Meinung nach ist das Eibenholz mit eines der schönsten einheimischen Hölzer überhaupt: es lässt sich wunderbar in trockenem wie in nassem Zustand bearbeiten, ist recht hart und sehr fest und kann überdurchschnittlich glatt poliert werden. Nur an letztem genannten Punkt ist dringendst äußerste Vorsicht geboten, da Eibenholz beim Schleifen auf keinen Fall auf Temperatur gebracht werden darf: es bilden sich umgehend Haarrisse, wenn der Temperaturunterschied zu hoch wird. Die Eibe ist ein Baum, der in der Regel bis zwölf Meter und in seltenen Ausnahmefällen bis zu 25 Meter hoch wird. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa bis nach Kleinasien und Westafrika. Bei der Verarbeitung ist bei diesem Holz aber Vorsicht geboten: alle Pflanzenteile mit Ausnahme des Samenmantels sind sehr giftig und der Holzstaub kann beim Einatmen Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen verursachen. Eibe ist der einzige einheimische Nadelbaum, der weder in Holz noch in der Rinde Harz aufweist.

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